Bauen, Wirtschaftsförderung und Mobilfunk sollen Schwerpunkte sein

Am Samstag hat CDU-Landratskandidat Marco Prietz seine 14-tägige Sommertour durch alle 13 Einheits- und Samtgemeinden des Landkreises Rotenburg (Wümme) abgeschlossen.

Auf mehr als 60 Terminen in sozialen Einrichtungen, Vereinen, Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben informierte sich Prietz aus erster Hand und erfuhr viel über die Wünsche und Erwartungen der Menschen an den nächsten Landrat. Auf den Abendveranstaltungen konnte er insgesamt über 800 Gäste begrüßen und mit ihnen über seine politischen Ziele ins Gespräch kommen.

„Die Sommertour war für mich der Abschluss einer einjährigen Entdeckungsreise quer durch unseren Landkreis“, so Marco Prietz. Das Amt des Landrates als Verwaltungschef von über 1.000 Beschäftigten und zugleich höchstem politischen Vertreter des Kreises sei mit einer großen Verantwortung verbunden. „Darauf möchte ich mich gründlich vorbereiten“, betont Prietz. Bewusst habe er sich deshalb nicht auf seiner langjährigen Erfahrung in Verwaltung und Politik ausgeruht, sondern in über 200 Terminen das direkte Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Dabei sei ihm vor allem deutlich geworden, dass die Lebensqualität und die Stabilität des Landkreises maßgeblich auf jene Menschen zurückzuführen seien, die Verantwortung für andere übernehmen. „Für mich steht deshalb die Stärkung von Familien, Ehrenamt und Mittelstand im Mittelpunkt meiner angestrebten Arbeit als Landrat“, bekräftigt Prietz. Aus den zahlreichen Gesprächen und Rückmeldungen hat Prietz drei Handlungsfelder identifiziert, die besonders häufig zur Sprache kamen und im Falle seiner Wahl zeitnah angegangenen werden sollen: das Bauen, die Wirtschaftsförderung und die Mobilfunkversorgung.

„Die Baugenehmigungsverfahren dauern mittlerweile einfach zu lange“, stellt Marco Prietz fest und weist darauf hin, dass diese Verzögerungen zu Nachteilen führen, etwa bei wichtigen Investitionen in den Wohnungsmarkt, die Landwirtschaft oder die Gewerbeentwicklung. Die rechtlichen Anforderungen an die Bauverwaltung seien stetig gestiegen, gleichzeitig seien erfahrene Beschäftigte in den Ruhestand gegangen. Hinzu kommt, dass absehbar weitere Herausforderungen auf das Bauamt zukommen, etwa durch den zusätzlichen Ausbau Erneuerbarer Energien, den Bedarf nach Wohnraum für Alleinstehende und ältere Menschen, die notwendige Entwicklung von baulichen Perspektiven für unsere Dörfer sowie die Digitalisierung auch in der Bauverwaltung. Eine andauernde Überlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich zeichne sich ab, was ein Handeln sowohl aus Sicht der Kunden als auch im Hinblick auf die Fürsorgepflicht für die Beschäftigten notwendig mache. „Daher werde ich dem Kreistag im Falle meiner Wahl eine personelle Verstärkung des Bauamtes an den Standorten Rotenburg und Bremervörde vorschlagen“, kündigt Prietz an. Ziel sei eine moderne, serviceorientierte Kreisverwaltung, auch und gerade in diesem zentralen Themenfeld.

Ein zweiter Schwerpunkt betrifft den Ausbau der Wirtschaftsförderung. „Unsere Unternehmen haben bislang jede Krise erfolgreich gemeistert“, schildert Prietz seine Eindrücke. Dies sei maßgeblich auf den Branchenmix, die überwiegend mittelständischen Strukturen und die vielen Familienbetriebe zurückzuführen. Angesichts von Pandemie, Digitalisierung, Arbeitskräftemangel und globalem Wettbewerb gelte es jedoch, diese Stärke durch aktives Handeln von Landkreis und Kommunen zu erhalten. Ansatzpunkte seien neben schnelleren Genehmigungsverfahren vor allem eine aktive Fördermittelberatung für Investitionen in Innovation, Technologie und Energieeffizienz, eine stärkere Vernetzung in Richtung der Metropolregionen Hamburg und Bremen, eine rechtzeitige Entwicklung von Gewerbeflächen mit den Kommunen sowie eine Moderation bei größeren Bauvorhaben und Ansiedlungen. Hierfür seien persönliche Ansprechpartner des Kreises in den Mittelzentren Rotenburg, Zeven und Bremervörde sinnvoll. Bislang sei in der Kreisverwaltung jedoch lediglich eine Mitarbeiterin für Wirtschaftsförderung zuständig und könne das Kreisgebiet von über 2.000 Quadratkilometern Fläche trotz hoher Kompetenz und Engagements kaum abdecken. „Bei über 1.000 Beschäftigten in der Kreisverwaltung ist die Wirtschaftsförderung gemessen an der Bedeutung der Betriebe bislang nur unzureichend abgebildet“, ist Prietz überzeugt.

Das dritte Thema, das von vielen Menschen bemängelt wird, sind die vorhandenen Funklöcher. Eine flächendeckende Mobilfunkversorgung ist noch immer nicht realisiert, was sowohl im Berufs-, als auch im Privatleben eine Beeinträchtigung sei, die dem Wohn- und Arbeitsstandort schade. Zwar zählt die Mobilfunkversorgung nicht zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben eines Landkreises. „Als Landratskandidat halte ich es trotzdem für notwendig, bei der Schließung dieser Versorgungslücken zu unterstützen“, so Marco Prietz. Die notwendige Errichtung von Funkmasten scheitere ausdrücklich nicht am fehlenden Geld der Telekommunikationsunternehmen oder der öffentlichen Hand. Es gebe hierfür sogar Förderprogramme von Bund und Land. Problematisch sei vielmehr, dass die Genehmigungsverfahren zu lange dauerten und an manchen Stellen des Kreisgebiets überhaupt nicht nach Standorten für Funkmasten gesucht werde. „Die Kreisverwaltung sollte ihre in den Fachämtern vorhandene Kompetenz nutzen und mit den Gemeinden und Telekommunikationsunternehmen an einen Tisch gehen“, schlägt Prietz vor. Gemeinsam gelte es, geeignete Standorte zu suchen und die Bauanträge der Mobilfunkanbieter im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus zügig zu bearbeiten. Auch in diesem Handlungsfeld kündigt Marco Prietz konkrete Aktivitäten bereits in den ersten Monaten seiner Amtszeit an.

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