Kinderbetreuung trotz(t) Corona

Seit dem 8. März befinden sich die Kindertagesstätten in Niedersachsen wieder im Regelbetrieb. Damit erhalten nach über zwei Monaten Notbetreuung wieder alle Kinder ein Betreuungsangebot. CDU-Kreistagsfraktionschef und Landratskandidat Marco Prietz erkundigte sich auf seiner Zuhör-Tour durch den Landkreis in den Einrichtungen der Gemeinde Kirchwalsede, wie diese besondere Zeit gemeistert wird.

In Begleitung von Bürgermeisterin Ursula Hoppe bekam Prietz von Kindergartenleiterin Heidrun Böhling und Krippenleiterin Katja von der Brehling viele Informationen und Anregungen aus erster Hand. Dabei schilderten die Leitungskräfte unter anderem die Erfahrungen und Empfindungen ihrer Kolleginnen seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor über einem Jahr. Die Verunsicherung sei zwar teilweise dem veränderten, aber immer noch fröhlichen Alltag mit den Kindern gewichen, dennoch seien die Beschäftigten in den Kitas froh, wenn sie in Kürze mit den Impfungen dran sind.

„Erzieherinnen können zu den Kindern faktisch keinen Abstand halten“, betonte auch Marco Prietz während seines Besuchs. Umso mehr verdiene die Arbeit der Fachkräfte Respekt. Ohne ihren Einsatz und das persönliche Risiko hätten tausende Familien im Landkreis Rotenburg (Wümme) im Grunde unlösbare Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu bewältigen. „Wir wissen alle, dass Homeoffice und Kinderbetreuung unserer Kleinsten gerade auf Dauer unvereinbar sind“, bekräftige Prietz und berichtete dabei auch aus eigenen Erfahrungen als junger Familienvater. „Es geht dabei auch darum, den Kindern regelmäßige Begegnungen mit Gleichaltrigen zu ermöglichen, was für das Wohlbefinden und die Entwicklung äußerst wichtig ist“, ergänzte Ursula Hoppe. 

Auch wenn Corona irgendwann überstanden ist, wird es nach Einschätzung aller Anwesenden reichlich Themen in Bezug auf die Kinderbetreuung geben. So wünschte sich Heidrun Böhling eine dritte Fachkraft für die oft voll belegten Kindergartengruppen mit bis zu 25 Kindern. Katja von der Brehling sprach die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung an. Die auf vier Jahre angelegte, anstrengende und nicht mit einer Vergütung versehene Ausbildung für die Erzieherinnen sei für junge Menschen im Vergleich zu anderen zunehmend gut bezahlten Ausbildungen oftmals nicht attraktiv. Gleichzeitig steige der Bedarf an Fachkräften aufgrund der immer noch wachsenden Nachfrage der Familien von Jahr zu Jahr. „Um ein familienfreundlicher Landkreis zu bleiben und die Qualität der Kinderbetreuung hoch zu halten, bleibt also auch in Zukunft viel zu tun“, fasste CDU-Landratskandidat Marco Prietz die Gespräche zusammen und bedankte sich für die wertvollen Einblicke und offenen Worte.

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