Leben retten – Ersthelfer stärken!

Die Kreistagsgruppe CDU, WFB und FDP hat beantragt, dass der Landkreis Rotenburg (Wümme) die Anschaffung und den Betrieb von rund um die Uhr zugänglichen Automatischen Defibrillatoren finanziell fördert. Auch soll der kreisweite Ausbau des Projekts „Mobile Retter“ vorangetrieben werden, sobald die Corona-Pandemie die entsprechende Schulung der Helfer wieder ermöglicht.

„Ersthelfer können im Ernstfall Leben retten. Deshalb ist der Aufbau eines großen Netzwerks von registrierten Hilfskräften und die Verfügbarkeit von Defibrillatoren so wichtig. Wir möchten das Netzwerk qualifizierter Ersthelfer ausbauen und die Zahl der verfügbaren Defibrillatoren erhöhen“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Marco Prietz. Wenn möglich sollen die Standorte der Defibrillatoren den Ersthelfern künftig digital über die entsprechende Smartphone-App zur Verfügung gestellt werden.

In ihrem Antrag schlägt die CDU-Fraktion neben der kreisweiten Kommunikation des Projektstarts der „Mobilen Retter“ konkret vor, Defibrillatoren in Außenwandkästen mit Heizung und Lüftung sowie deren Wartungskosten für 10 Jahre mit 30 % der Kosten zu fördern. Weiterhin soll geprüft werden, ob die Standorte der Defibrillatoren im Landkreis in die „Mobile Retter“-App integriert werden können.   

„Um dauerhafte Schäden beim Patienten zu vermeiden, ist der schnelle Zugang zum  AED entscheidend. Derzeit sind jedoch 80 Prozent nicht rund um die Uhr verfügbar, da sie sich in geschlossenen Räumen befinden. Deshalb fordern wir, dass der Landkreis zukünftig nicht nur AEDs im Innenbereich, sondern besonders auch die Einrichtung von Geräten im Außenwandkasten fördert“, so der CDU-Kreistagsabgeordnete Hans-Joachim Jaap aus Zeven, der sich bereits seit längerem maßgeblich für Aktivitäten zur Stärkung der Ersten Hilfe einsetzt.  

Jährlich erleiden in Deutschland rund 75.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, nur bei 5.000 von ihnen gelingt die Reanimation. Durch frühere Wiederbelebungsmaßnahmen könnten nach Expertenschätzungen mehr als 10.000 Menschen pro Jahr gerettet werden. Hier setzt das Mobile-Retter-Projekt an. Durch eine Smartphone-App werden ehrenamtliche, medizinisch qualifizierte Hilfskräfte mit der Einsatzleitstelle vernetzt und im Notfall parallel zu den Rettungskräften benachrichtigt. Registrieren können sich medizinisch qualifizierte Fachkräfte wie Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte sowie einsatzerfahrene Ersthelfer wie z. B. Feuerwehrleute und Polizisten.

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